Ruhrgebiet ohne Opel

Am Freitag, dem 5. Dezember 2014 beendet die Fa Opel nach 52 Jahren ihre PKW-Produktion in Bochum. Das Ruhrgebiet verliert damit einen ehemals wichtigen Industriestandort, 3300 Beschäftigte müssen sich neue Arbeitsplätze suchen.
(HK) 1962 wurde das Werk Bochum eröffnet. Es war ein Beispiel für den notwendigen Strukturwandel von der Schwerindustrie mit Kohle und Stahl zu zukunftsfähigeren Technologien und höherwertigen Arbeitsplätzen. Doch weitere Industrieansiedlungen blieben weitgehend versagt, weil die größten Bodenbesitzer, die Kohle- und Stahlunternehmen, sich gegen die Ansiedlung neuer Firmen sperrten und keinen Boden für Neuansiedlungen verkauften. Sie fürchteten, daß die Löhne steigen würden. Pläne von AEG und Daimler in Essen oder auch Ford in Herten scheiterten (Kölner StadtAnzeiger v. 6.12.14).
Wäre der Boden im Besitz der Allgemeinheit gewesen, die jährlich mit bis zu 11 Mrd DM (1996) die Steinkohlenindustrie subventionierte, hätte der frei werdende Boden der Kohle- und Stahlwerke an die neuen und moderneren Industrien verpachtet werden können, wie das bei Freiland vorgesehen ist. Die Arbeitslosenzahlen (16%) wären dann vielleicht nicht höher als in Bayern und Baden-Württemberg (4%). Würde man zusätzlich Freigeld einführen, hätte selbst das Ruhrgebiet sogar Vollbeschäftigung.